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Zeichen setzen für Toleranz am IDAHOBITA*
Ashley Volbracht (Initiatorin der Gruppe T*OM), Daniela Eggenstein (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oelde) und Bürgermeisterin Karin Rodeheger stehen auf dem Rathausvorplatz unter der gehissten Regenbogenflagge und halten die Trans*-Fahne zwischen sich.
Vor dem Oelder Rathaus weht in dieser Woche die Regenbogenfahne. Anlass ist der IDAHOBITA*, der internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter-, Trans- und A- Sexuellenfeindlichkeit am 17. Mai. „Wir möchten mit der Regenbogenfahne ein nach außen sichtbares Zeichen für Toleranz und Respekt setzen“, erklärt Bürgermeisterin Karin Rodeheger.
Die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte hat im Jahr 2020 Menschen, die sich dem Bereich LSBTIQ* zuordnen, zu ihren Erfahrungen mit Diskriminierung und Gewalt befragt. Gerade im öffentlichen Personenverkehr und im öffentlichen Raum ist die Angst vor Gewalt und Belästigung, dieser Befragung zufolge, noch bei über der Hälfte der Befragten vorhanden. 63 Prozent wurden mehr als einmal beleidigt, 53 Prozent persönlich bedroht. 72 Prozent erlebten dies auf Social Media.
Homosexualität wird, dem Eindruck nach, in Oelde mittlerweile weitgehend gesellschaftlich toleriert gelebt, dennoch berichten einige Personen immer noch vereinzelt über diskriminierende Erlebnisse. Information und positive Erfahrungen im Miteinander sind aus Sicht der Gleichstellungsbeauftragten Daniela Eggenstein, die zugleich Beschwerdestelle nach dem AGG für die Stadtverwaltung Oelde ist, wichtige Grundlagen für Verständnis und Akzeptanz. Trans*Personen sehen sich noch häufig bis täglich mit Alltagsdiskriminierung konfrontiert. Oftmals begegnen sie auch in Oelde noch Unverständnis und Abwertung. „Ich wünsche mir, dass in Oelde jede Person frei und selbstbestimmt leben kann und als Mensch wertgeschätzt wird, unabhängig davon, ob sie hetero-, homo-, bi-, inter-, trans*- oder asexuell ist“, betont Eggenstein und erklärt weiter: „Sich im eigenen Körper wohl zu fühlen, die eigene sexuelle Orientierung und Identität leben zu dürfen, ist für Menschen aus dem Bereich LSBTIQ* oftmals nicht selbstverständlich. In der Regel erfolgt eine jahrelange Auseinandersetzung mit der Thematik, bevor sie sich zum ComingOut beziehungsweise zu einer Geschlechtsangleichung entschließen.“
Die Selbsthilfegruppe T*OM, die Abkürzung steht für Trans*Ost-Münsterland, bietet seit einem Jahr auch für Angehörige und Zugehörige der Community Beratungsmöglichkeiten in Oelde an.