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Multifunktionshalle ist erster digitaler Bauantrag
Freuen sich auf die nächste Phase im Bauprozess der multifunktionalen Mehrfachsporthalle (v. l.): Thomas Eifler von der Zentralen Gebäudewirtschaft der Stadt Oelde, der jetzt die Projektleitung hat, Michael Jaspert und Thomas Reimer von der Bauordnung, Bürgermeisterin Karin Rodeheger, Stadtbaurat André Leson, Architekt Sebasian Franssen (Planungsbüro DLX aus Dortmund) und Jörg Schröder (ebenfalls Zentrale Gebäudewirtschaft).
„Die Akte habe ich nur fürs Foto mitgebracht“, verkündet Architekt Sebastian Franssen vom Planungsbüro DLX augenzwinkernd, als er mit einem prall gefüllten Ordner unter dem Arm den Besprechungsraum betritt. Denn eigentlich braucht er für den heutigen Termin all die Unterlagen und Pläne in Papierform nicht, weil er bereits zuvor sämtliche Dokumente, die zur Einreichung des Bauantrags benötigt werden, online digital eingereicht hat. Franssen gehört zu den Architekten mit denen die Bauordnung der Stadt Oelde gemeinsam die ersten Projekte über das neue digitale Bauportal des Landes (bauportal.NRW) abwickelt. Vom 1. Juni an, können und sollen sämtliche Bauvorhaben digital beantragt werden. „Wir wollten diese neue Möglichkeit so schnell wie möglich für uns und Oelde nutzbar machen und haben uns unmittelbar nach der Freischaltung Oeldes im Bauportal an die Materie herangewagt“, erklärt Thomas Reimer von der Bauordnung. Die digitale Lösung trägt dazu bei, dass „meterweise Akten“ abgeschafft werden können und auch dazu, dass Unterlagen quasi in Echtzeit für alle, die an der Bearbeitung beteiligt sind, vorliegen. Weil die Bedienung des Bauportals des Landes nicht vollkommen selbsterklärend ist, haben Reimer und Michael Jaspert (ebenfalls Bauordnung) eine Anleitung erarbeitet, die durch die Online-Maske führt. Vom ersten Juni an können alle Bauwilligen aus Oelde den Bauantrag dort einreichen (lassen).
Hier geht’s zum neuen digitalen Bauantrag und zur Anleitung:
Der Antrag zur Baugenehmigung für die Multihalle wurde nun also, dem selbst gesteckten, zeitlichen Ziel gemäß, eingereicht. „Wir liegen im Zeitplan. Alle Fachplaner sind beauftragt – nun kann es in die Ausführungsplanung gehen. Das heißt, dass wir beginnen die einzelnen Gewerke auszuschreiben“, erklärt Thomas Eifler, der, nachdem es personelle Veränderungen gegeben hatte, von Seiten der Stadt die Projektleitung innehat. Neu geplant wurde auch die Heizanlage der Halle, denn an der ursprünglich gedachten Gasbrennwert-Anlage, wollte die Stadt in Anbracht der Entwicklungen auf dem Energiemarkt nicht weiter festhalten. Stattdessen soll nun eine Kombination aus Wärmepumpe und dem Anschluss an das geplante Kaltwärmenetz der Stadtwerke – welches auch Weitkamp II beliefern soll – für die passende Temperierung beim Sport sowie bei Kulturveranstaltungen sorgen. Außerdem gehen die Planungen nun weg von Heizkörpern hin zu Flächenheizungen.
Aktuell rechnen die Verantwortlichen mit einer Dauer von etwa vier Monaten für das sehr umfassende und vielteilige Ausschreibungsverfahren. Nichtsdestotrotz wird ein sichtbarer Baubeginn weiterhin für 2023 angestrebt.