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Flagge zeigen gegen Gewalt
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen am 25. November wurden seitens der Stadt Oelde die Flaggen des Hilfetelefons für Frauen mit der Nummer 0800 166 016 und von Terre des Femmes mit der Aufschrift „frei leben ohne Gewalt“ gehisst. Die Stadt Oelde zeigt damit, dass sie sich gegen jede Form von Gewalt ausspricht. Insbesondere erklären sich Karin Rodeheger als Bürgermeisterin und Daniela Eggenstein als Gleichstellungsbeauftragte solidarisch mit den mutigen Frauen, die aktuell im Iran und Afghanistan für ihre Rechte auf ein freies und selbstbestimmtes Leben kämpfen. Derzeit leben in Oelde 53 Menschen afghanischer und 9 Menschen mit iranischer Staatsangehörigkeit.
Insbesondere die Situation in Afghanistan verdeutlicht wie bedeutungsvoll Gleichstellung ist: Frauen, studierte und anderweitig hochqualifizierte ebenso wie ungelernte Arbeiterinnen, dürfen seit der erneuten Machtergreifung der Taliban ihren Beruf nicht mehr ausüben, Mädchen nicht die Schule besuchen. Dadurch sind sie wirtschaftlich abhängig und daran gehindert, ein eigenständiges Leben zu führen. Im Iran zeigt sich die Misogynie der Staatsführung im brutalen Vorgehen gegen demonstrierende Frauen. Der Auslöser für die landesweiten Proteste war der Tod der 22-jährigen Mahsa Ahmini durch Polizeigewalt. Weil Ahmini wegen eines angeblichen Verstoßes gegen die Sittenregeln in Iran getötet wurde, ist das Abschneiden der Haare zu einem Symbolakt gegen die iranische Diktatur geworden.
Die eigene Meinung sagen zu dürfen und sich nach dem eigenen Geschmack zu kleiden, ist hingegen für Frauen, die in Deutschland aufgewachsen sind, eine absolute Selbstverständlichkeit. Dennoch werden auch hier immer noch viele Frauen Opfer häuslicher Gewalt. In Deutschland gab es laut dem Bundesministerium für Familie, Frauen, Jugend und Senioren entsprechend der Kriminalstatistik des Jahres 2021 143.016 Fälle von Partnerschaftsgewalt. In mehr als achtzig Prozent der Fälle waren die Opfer weiblich. Die Anzahl der Betroffenen hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr nicht gravierend verändert. Der Beratungsbedarf ist jedoch bundesweit um fünf Prozent gestiegen. Das Ziel ist es, die Nummer des 24-stündig erreichbaren, kostenfreien und mehrsprachigen Hilfetelefons 08000116016, die auf der einen Flagge vor dem Rathaus zu sehen ist, bekannt zu machen. Je mehr Menschen in Oelde die Nummer kennen, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Betroffene von häuslicher Gewalt nicht allein auf sich gestellt bleiben. Auch die Außensprechstunden der Frauenberatungstelle von „Frauen helfen Frauen“, Tel.: 02521-16887, wird weiterhin in Oelde vorgehalten. Frauen können sich hier zu allen Belangen und Problematiken, die das Frau-Sein umfassen, beraten lassen.
Im Vergleich zu der Situation in Afghanistan und dem Iran lebt der Großteil der Frauen in Oelde selbstbestimmt und frei. Dennoch ist jeder Vorfall, indem Frauen Gewalt in Form von häuslicher Gewalt, Vergewaltigung, Nötigung, Stalking, etc. erlebt, ein Fall zu viel. Themen wie Zwangsprostitution, Zwangsehen und weibliche Genitalbeschneidung kommen leider auch in Deutschland vor. Daher ist es weiterhin wichtig aufzuklären, zu unterstützen und die Augen nicht zu verschließen. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oelde ist Mitglied im Runden Tisch zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt. Gemeinsam mit Mitgliedern aus Justiz, Opferschutz der Polizei, Frauenberatungsstellen, Mitarbeitenden der Frauenhäuser, der Bewährungshilfe, der Täterarbeit, der Schutzwohnungen für Männer, etc. stellt dieser ein Netzwerk im Sinne der Istanbul Konvention dar.