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Neubau VHS: die Lösung zum Greifen nah
Zu eng, zu wenige Parkmöglichkeiten, nicht barrierefrei: so werden die Räumlichkeiten der VHS Oelde-Ennigerloh vielfach beschrieben. Bereits seit mehreren Jahren wird über eine mögliche Alternative zu den angemieteten Räumlichkeiten der VHS in der Herrenstraße 7 beraten. Weil Anzahl und Größe der zur Verfügung stehenden Räume nicht für alle Kursangebote und die Verwaltung ausreichen, nutzt die Volkshochschule auch Teile der ehemaligen Overbergschule. Dies hatte zu den Überlegungen geführt, dass die VHS vollständig in das Gebäude umziehen könne. Diese Möglichkeit wurde jedoch aufgrund der Erschwernisse, die der Denkmalschutz für einen Umbau bedeutete sowie statischer Einschränkungen wieder verworfen. Des Weiteren reichten die zur Verfügung stehenden Flächen in der ehemaligen Overbergschule ebenfalls nicht vollständig für sämtliche Bedarfe der VHS aus. Nachdem diese und andere Szenarien zur Unterbringung der Volkshochschule geprüft und sich als ineffizient und nicht praktikabel herausstellten, tat sich eine neue Perspektive auf: der Erwerb eines Teilgrundstücks der Fläche des ehemaligen Kardinal-von-Galen-Heims, um es für einen VHS-Neubau zu nutzen.
Um diese Möglichkeit zu überprüfen, wurde mit der VHS-Leitung ein Raumbuch erstellt und anschließend im Rahmen einer Studie durch die Architektin Anne Linnemannstöns ermittelt, ob und wie diese Räume auf der begrenzten Grundstücksfläche unterzubringen wären. Stadtbaurat André Leson ist von dem Konzept überzeugt: „Der Prozess hat gezeigt, dass ein VHS-Neubau auf der angebotenen Fläche, durch eine intelligente Mehrfachnutzung von Räumen mit mobilen Trennwänden und den Verzicht auf sehr kostenintensive Räume wie Küche und Kreativräume – die an anderer Stelle bereits vorhanden sind – realisiert werden kann.“ Leson führte im Planungsausschuss außerdem weitere Aspekte an, die für den Neubau sprechen, wie die gute Erreichbarkeit und Parkmöglichkeiten. Die Baukosten für den beschriebenen Neubau inkl. einer Tiefgarage wurden durch die Architektin Linnemannstöns im Rahmen ihrer Studie ermittelt. Berechnet über den Bruttorauminhalt und die Bruttogeschossfläche kommt die Architektin zu Gesamtbaukosten von 6,6 Mio. Euro. Hinzu kämen Grunderwerbskosten von ca. 300.000 Euro.
In der gestrigen Sitzung konnten die Verwaltung und die Leitung der VHS den Planungsausschuss davon überzeugen, mit der Neubauoption die beste Variante für eine zukunftsfähig aufgestellte VHS gefunden zu haben. Heike Ewers, Leiterin der Volkshochschule äußert sich mit vorsichtiger Freude:
Mit einem Neubau wird die Volkshochschule gut auf die Zukunft vorbereitet sein. Mehr als 500 Bildungsangebote für alle aus allen Bereichen und über 6000 Teilnehmende finden in der Innenstadt ein neues Zuhause. Neue innovative Veranstaltungen werden hinzukommen. Das neue VHS-Haus soll ein offener Ort der Begegnung, des Austauschs und des Lernens für die Zukunft sein.
Gemäß der Abstimmung empfiehlt der Planungsausschuss dem Rat der Stadt Oelde in seiner Sitzung am 20. Juni 2022 für den Neubau zu stimmen.
Im Video: Präsentation von Anne Linnemannstöns im Planungsausschuss April.