Bitte testen Sie Ihre Kinder

Liebe Eltern,

nach nunmehr annähernd zwei Jahren Pandemie mit vielen Einschränkungen und Belastungen für Ihre Kinder und Sie als Eltern stehen wir mit den aktuell ansteigenden Infektionszahlen durch die Omikron-Variante von Sars-Cov-2 vor einer weiteren ungewissen Herausforderung. Alles deutet darauf hin, dass diese Variante deutlich ansteckender ist und aufgrund der besonderen Bedingungen der Kindertagesbetreuung ist das Risiko einer Infektion für Ihre Kinder und Sie sehr hoch. Infektionen und damit verbundene Quarantänemaßnahmen sowie Gruppen- und/oder Einrichtungsschließungen können in den kommenden Wochen unter Umständen nicht gänzlich vermieden werden.

Umso wichtiger ist es, dass alle beteiligten Personen – Erzieher:innen, Eltern, Kinder –  an einem Strang ziehen, um das Infektionsrisiko möglichst gering zu halten. Ich möchte Sie bitten, weiterhin die in der Anlage beschriebenen Maßnahmen umzusetzen und somit für die größtmögliche Sicherheit in den Kindertageseinrichtungen zu sorgen. Auch wenn die Dauer der Pandemie und die Ungewissheit, wann endlich wieder ein „normales“ Leben möglich ist, an unser aller psychischen und physischen Kräften zehrt, tragen wir weiterhin große Verantwortung für die durch das Virus besonders gefährdeten Personengruppen.

Bei einem Treffen der Träger der Kindertageseinrichtungen, dem Jugendamtselternbeirat und dem Fachdienst Jugendamt wurde der aktuelle Sachstand, die Teststrategie in den Kinderbetreuungseinrichtungen sowie das Vorgehen im Infektionsfall besprochen.

Es bestand große Einigkeit, dass insbesondere das zweimal wöchentliche Testen Ihrer Kinder durch Sie als Eltern ein sehr wichtiger Beitrag zum Infektionsschutz ist. Aus diesem Grund möchte auch ich an Sie appellieren, diese Tests zum Wohle Ihrer Kinder wirklich gewissenhaft zu nutzen.

Ich möchte mich für Ihre große Geduld, Ihren Einsatz und Ihre Bereitschaft zur Bewältigung dieser Pandemie von Herzen bedanken. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die in der Anlage aufgeführten Ansprechpartner:innen.

Mit freundlichen Grüßen

Karin Rodeheger

Bürgermeisterin

Anlage

1.       Die AHA-L Regeln: Abstand halten, Hygiene einhalten und Maske tragen sowie ein regelmäßiges Lüften in den Kindertageseinrichtungen und in den Kindertagespflegestellen auch in den kalten Jahreszeiten zu unterstützen, auch wenn in jeder Kindertageseinrichtungsgruppe und jeder Großtagespflegestelle ergänzend ein mobiles Luftfiltergerät zur Verfügung steht.

2.      Regelmäßiges Testen Ihrer Kinder: Die Stadt Oelde hält sich mit den freiwilligen Selbsttests an die aktuellen Empfehlungen des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI), dass allen Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegestellen pro Kind 2 Selbsttests pro Woche zur Verfügung stellt.

Die Verantwortung für die Durchführung der Selbsttestungen liegt bei Ihnen als Eltern. Auch wenn eine Vorlage eines Testergebnisses für die Wahrnehmung des Betreuungsangebotes keine Voraussetzung ist, tragen Sie mit diesen Testungen maßgeblich zu einer frühzeitigen Feststellung von Infektionen bei und schützen damit weitere Kinder und die Erzieherinnen in der Gruppe. Auch mögliche Schließungen der Gruppen oder auch der Kindertageseinrichtungen können hiermit ggf. im Einzelfall vermieden werden.

In der Anlage 1 sind zu Ihrer Information die aktuellen Testmöglichkeiten im Vergleich beschrieben.

3.      Verantwortliches Handeln im Infektionsfall: Achten Sie frühzeitig auf mögliche Krankheitssymptome und klären Sie die Ursache bei Ihnen und Ihren Kindern zunächst ab, bevor Sie Ihr Kind in die Kindertageseinrichtung oder Kindertagespflegestelle bringen.

4.      Die Impfung von Ihnen als Eltern ist ein Beitrag zu einem besseren Schutz insbesondere vor schweren Krankheitsverläufen, was wiederum zu einer geringeren Belastung der Infrastruktur im Gesundheitswesen beiträgt.

Aktuelle Testverfahren und Abläufe im Infektionsfall (Stand: 18.01.2022)

1.      Vor- und Nachteile aktuell praktizierter Testmöglichkeiten in NRW

Selbsttestungen

Bei den Selbsttestungen würde ein Kind bei positivem Testergebnis an dem Tag nicht die Kindertageseinrichtung oder die Kindertagespflegestelle besuchen und ggf. dadurch die anderen Kinder der Gruppe vor weiteren Ansteckungen schützen. Allerdings ist nicht abschließend sichergestellt, dass alle Eltern die Testungen verlässlich durchführen. Bei einem positiven Selbsttest oder einer festgestellten Symptomatik, werden alle Eltern der weiteren Kinder in der Gruppe informiert und die Eltern verpflichtet an drei von der Kindertageseinrichtung oder der Kindertagespflegestelle vorgegebenen Tagen in der Woche, einen Selbsttest durchzuführen und schriftlich das Ergebnis zu bestätigen. Wenn keine weiteren positiven Befunde oder Kinder mit Symptomen hinzukommen wird die Gruppe in der Regel nicht geschlossen.

Pooltestungen

Bei den Pooltestungen sind alle Kinder zum Zeitpunkt der Testung in einer Kindertageseinrichtung oder in der Kindertagespflegestelle und spielen ggf. den weiteren ganzen Tag miteinander. Das ggf. positive Testergebnis erhält die Kindertageseinrichtung oder die Kindertagespflegestelle in der Regel erst am späten Abend des Testtages, so dass dann mindestens am Folgetag die Gruppe geschlossen wird (je nach Auslastung des Labors kann dies auch länger dauern), da die Pooltestung anonym ist und somit über eine zusätzliche PCR-Testung aller Kinder der Gruppe (des Pools) die Kinder mit positiven Befund ermittelt werden müssen. Zudem besuchen auch hier Kinder die Betreuungseinrichtung, die ggf. nicht an der Pooltestung teilnehmen und somit nicht getestet werden bzw. worden sind. Allerdings müssen auch diese Kinder bei positiver Pooltestung für den weiteren Besuch der Kindertageseinrichtung oder Kindertagespflegestelle einen PCR-Test durchführen.

2.      Testverfahren in Oelde

Mit den freiwilligen Selbsttests hält sich die Stadt Oelde an die aktuellen Empfehlungen des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI). Nach Abwägung der oben dargestellten Vor- und Nachteile ist eine Umstellung auf Pooltestungen gegenwärtig nicht vorgesehen. Zudem wäre eine Umstellung kurzfristig nicht möglich bzw. würde einen entsprechenden organisatorischen zeitlichen Vorlauf benötigen.

Mit Beginn des eingeschränkten Regelbetriebes werden somit allen Kindertageseinrichtungen und allen Kindertagespflegestellen vom MKFFI pro Kind 2 Selbsttests pro Woche zur Verfügung gestellt.

Die Verantwortung für die Durchführung der Selbsttestungen liegt bei den Eltern. Die Vorlage eines Testergebnisses ist für die Wahrnehmung des Betreuungsangebotes jedoch keine Voraussetzung. Das heißt, dass ein Kind nicht aufgrund eines nicht durchgeführten Testes von der Betreuung ausgeschlossen werden darf.

Im Gegensatz zu einer Pooltestung in einer Schule kann die Testung in einer Kindertageseinrichtung und Kindertagespflegestelle ebenfalls nur auf freiwilliger Basis erfolgen. Sollten Eltern einer Pooltestung nicht zustimmen, dürfen Kinder nicht von der Betreuung ausgeschlossen werden.

3.      Weitere Gruppentrennung als vorbeugende Maßnahme

Es wurde vereinbart, soweit es in den einzelnen Kindertageseinrichtungen räumlich und personell möglich ist, die Gruppentrennungen aufrechtzuerhalten. Damit kann ein weiterer Beitrag zum Gesundheits- und Infektionsschutz der betreuten Kinder und der Beschäftigten geleistet werden.

4.     Vorgehen im Infektionsfall

Durch eine enge Zusammenarbeit zwischen den Trägern, den Leiterinnen der Kindertageseinrichtungen, dem Fachdienst Jugendamt und Fachdienst Ordnung ist es zudem auch bei der gegenwärtigen Teststrategie möglich, zeitnah auf einen Infektionsfall in einer Oelder Kindertageseinrichtung zu reagieren und Maßnahmen zu ergreifen, um weitere Infektionen innerhalb der Kindertageseinrichtung und Kindertagespflegestelle einzudämmen.

So wird bei jedem positiven Fall in einer Kindertageseinrichtung oder Kindertagespflegestelle die Situation individuell mit dem Ordnungsamt und bei einer größeren Anzahl von Fällen mit dem Gesundheitsamt eingeschätzt und ggf. weitere Maßnahmen eingeleitet.

In einem solchen Fall wird in der oder den betroffenen Gruppe/n eine serielle Testung für mindestens zwei Wochen durchgeführt:

1.       Betreten der Einrichtung nach einem Wochenende nur mit einem 24 Std. Bürgertest / POC-Test einer anerkannten Teststelle (https://www.oelde.de/de/corona/schnelltests/)

2.      An zwei von der Einrichtung vorgegeben Tagen (meist dienstags und donnerstags) wird ein durch die Einrichtung beaufsichtigter Selbsttest durchgeführt, nur, wenn dieser negativ ist erfolgt der Zutritt

3.      Kinder mit coronaspezifischen Krankheitssymptomen (Schnupfen, Husten), die eine Betreuung des Kindes grundsätzlich nicht ausschließen, haben unabhängig der Pkt. 1 u. 2 erst nach Vorlage eines negativen Testergebnisses einen Betreuungsanspruch. Wenn nach Rücksprache mit dem Kinderarzt kein PCR-Test erforderlich ist, dann muss alle 24 Stunden ein Bürgertest / POC-Test einer anerkannten Teststelle (https://www.oelde.de/de/corona/schnelltests/) vorgelegt werden.

4.      Bei Kindern die wegen Krankheitssymptomen zu Hause bleiben müssen / mussten, ist ein max. 24 Stunden-Test nach den Kriterien von 1. erforderlich.

Seit dem 17.01.2022 werden dem Ordnungsamt nur noch Personen gemeldet, die erkrankt sind. Somit erfahren die Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegestellen ggf. nicht mehr, ob Kinder der Einrichtung Kontaktpersonen einer infizierten Person gewesen sind. Dieser Sachverhalt wird nur bekannt, wenn die betreffenden Eltern die Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegestellen informieren. Darum wird dringend gebeten.

Die Träger der Kindertageseinrichtungen können darüber hinaus individuelle Maßnahmen treffen, um den geschützten Raum einer Kindertageseinrichtung weitergehend zu gewährleisten. Dazu gehört insbesondere die Vorlage eines negativen Schnelltests von einer anerkannten Teststelle, der maximal 24 Stunden alt sein darf, wenn

-        Kinder aus der Quarantäne zurückkehren sowie

-        Krankheitssymptome vorliegen oder Kinder aus einer längeren Abwesenheit wieder in die Kindertageseinrichtung oder die Kindertagespflegestelle kommen.

Ansprechpersonen bei den Trägern der Kindertageseinrichtungen, beim Fachdienst Jugendamt und beim Jugendamtselternbeirat

Ansprechpartner des Jugendamtselternbeirates:

Herr Buße-Urban (1. Vorsitzender)

Tel.: 0172/2774603, E-Mail: daniel.busse-urban@jaeb-oelde.de

Frau Bastian (Stellvertreterin)

E-Mail: ann-christin.bastian@jaeb-oelde.de

Herr Kern (Stellvertreter)

E-Mail: christian.kern@jaeb-oelde.de

Ansprechpartnerin des Jugendamtes:

Frau Claudia Kahlmeier, Tel.: 02522/72-527

Ansprechpartnerin bei Fragen zu Kindern in Kindertagespflege:

Frau Ines Averbeck, Tel.: 02522/72-528

 (Stand: 24.01.2022)