ich kann mir vorstellen, dass für viele von Ihnen das Jahr anders verlaufen ist, als Sie es sich zu Beginn ersehnt haben. Mit Zuversicht und Hoffnung darauf, dass es im neuen Jahr eigentlich nur bergauf gehen kann, waren wir 2021 angetreten. Leider jedoch spielten die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen auch dieses Jahr wieder eine große Rolle in unser aller Leben. Zuletzt hat sie auch mein Leben ordentlich auf den Kopf gestellt, weil ich mich selbst mit dem Virus infiziert habe. Plötzlich war ich ausgebremst und musste erfahren, wie schnell man sich, trotz aller Vorsicht, anstecken kann. Wir in Oelde sind in Bezug auf die Pandemie vielfach Vorsichts-Vorreiter:innen gewesen: Wir haben Luftfilter für unsere Schulen beschafft, auf Vergnügungen, wie den Wintermarkt und die Eisbahn im Park, verzichtet, haben – wenn ich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung als stellvertretend für die ganze Stadt Oelde betrachten kann – eine hervorragende Impfquote. Glücklicherweise war auch ich vollständig geimpft, was mir einen milderen Verlauf der Infektion beschert hat – einen Krankheitsverlauf ohne Immunschutz möchte ich mir gar nicht vorstellen.
Sind wir nun also der guten Wünsche für Glück und Zufriedenheit, Gesundheit und Zuversicht überdrüssig? Wurden sie so häufig geäußert und haben sich nicht erfüllt, dass wir sie gar nicht mehr hören mögen? Nein! Denn wir dürfen nicht vergessen: Hoffnung und Zusammenhalt sind die wichtigsten Stützpfeiler unserer Gesellschaft. Wie einer der bedeutendsten Politiker Deutschlands, Richard von Weizäcker, sagte: „Die Hoffnung führt uns weiter als die Furcht.“ Wir dürfen nicht verzagen, wir werden den Weg aus der Pandemie finden, auch wenn er schwieriger als gedacht und mit Stolpersteinen versehen ist. In meinen Augen ist weiterhin die Impfung das Mittel der Wahl, um zu einem Alltag zurückkehren zu können, den wir in den vergangenen beinahe zwei Jahren so sehr vermisst haben.
Aber wir dürfen trotz alledem nicht vergessen, dass wir in diesem Jahr auch sehr viel geschafft haben. Die Fertigstellung des Anbaus am Thomas-Morus-Gymnasium, die vorbereitenden Arbeiten zum Bau der neuen Multifunktionshalle, die Erschließung neuer Wohnbaugebiete und die Weiterentwicklung unserer Gewerbegebiete hatten wir uns vorgenommen und mit wirklich tollen Ergebnissen auch erreicht. Außerdem konnten wir unser Mobilitätskonzept mit der Fertigstellung des Pendlerparkplatzes am Bahnhof sowie der Einrichtung der ersten Fahrradstraßen im Kreis Warendorf mit großen Schritten vorantreiben. Auch Projekte zur Erzeugung erneuerbarer Energien haben ihren Anfang genommen. All dies sind Maßnahmen, die Oelde für die Zukunft stark machen.
Auch für das kommende Jahr haben wir uns einiges vorgenommen, zum Beispiel wird es die Oelder Sportlerinnen und Sportler freuen zu hören, dass das Jahnstadion neu gestaltet wird. Die alten Gebäude werden neuen modernen Anlagen weichen: ein lichtdurchflutetes Vereinsheim und bestens ausgestattete Umkleiden sind in Planung. Der Bau der Multifunktionshalle, die dem Schulsport ebenso wie Veranstaltungen zur Verfügung stehen wird, startet im Sommer. Um einen Namen für die Halle zu finden, möchten wir Sie gerne einbeziehen und im Frühjahr einen Namenswettbewerb veranstalten. Und auch das Investorenauswahlverfahren für das Overberg-Gelände startet im kommenden Jahr…
Sie sehen, wir schauen frohgemut und mit Tatendrang in die Zukunft. Und darum möchte ich Ihnen von ganzem Herzen meine hoffnungsvollen Wünsche für Glück, Gesundheit, Zufriedenheit und Zuversicht mit auf den Weg ins neue Jahr 2022 geben. Ich hoffe, Sie finden an den Feiertagen Zeit für Ihre Liebsten, zum Durchatmen und dafür, Kraft zu schöpfen für die Herausforderungen, die uns erwarten.
Ich wünsche Ihnen gesegnete und friedvolle Weihnachten und
