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Weitere 50 Fälle im Kreisgebiet
Mitteilung des Kreises Gütersloh
Mittlerweile wurden über 3.500 Tests bei der Firma Tönnies durchgeführt, allein heute (19. Juni 2020) wurden 1.450 Mitarbeiter auf dem Werksgelände der Firma getestet (Stand 14:15 Uhr).
Von den bisher durchgeführten Tests liegen dem Kreis Gütersloh bislang 803 positive Befunde vor.
463 Testergebnisse waren bislang negativ. Die restlichen Befunde stehen noch aus.
Mitteilung des Kreises Warendorf
50 weitere Fälle von infizierten Tönnies-Mitarbeitern, die im Kreis Warendorf leben, sind dem Gesundheitsamt des Kreises bis Freitagnachmittag (19. Juni) gemeldet worden. Damit stieg die Zahl der Tönnies-Fälle im Kreis im Zuge des akuten Infektionsgeschehens seit Mittwoch (17. Juni) auf insgesamt 110. Die meisten Erkrankten leben in Oelde. Mit weiteren Fällen wird gerechnet, weil die Testungen bei Tönnies durch den Kreis Gütersloh bis zum 23. Juni dauern werden.
„Das ist bei uns seit Beginn der Pandemie der höchste Anstieg von Neuinfektionen in so einem kurzen Zeitraum“, sagte Landrat Dr. Olaf Gericke, der im Kreistag am Freitagvormittag kritisierte, dass das Unternehmen dem Kreis erst am Donnerstagabend Adresslisten der Mitarbeiter zur Verfügung gestellt hat, die zudem unvollständig waren.
Die Listen benötigten die zuständigen Städte und Gemeinden, um die Quarantäneverfügungen auszuhändigen. Um den Ordnungsämtern diese Arbeit zu erleichtern, wird der Kreis eine Allgemeinverfügung für die Quarantäne erlassen. Um dieses Thema ging es unter anderem auch im Gespräch mit Regierungspräsidentin Dorothee Feller, die an einer Telefonkonferenz mit den Bürgermeistern und dem Landrat am heutigen Freitagmittag teilnahm.
Bei der Überwachung der Quarantäne für die im Kreis Warendorf lebenden Tönnies-Mitarbeiter, die mit dem Coronavirus infiziert sind, wird die Polizei die Ordnungsämter der Städte und Gemeinden unterstützen. Die Kreispolizeibehörde wird dafür überörtliche Verstärkung erhalten.
Das Gesundheitsamt Warendorf testet engere Kontaktpersonen der Tönnies-Beschäftigten, die im Kreis Warendorf leben.
Insgesamt etwa 6500 Mitarbeiter sind am Tönnies-Standort Rheda-Wiedenbrück beschäftigt. Der Kreis Warendorf hat wie berichtet alle Tönnies-Mitarbeiter, die im Kreis wohnen, unter Quarantäne gestellt. Das gilt solange, bis negative Testergebnisse vorliegen. Zudem wurde für alle Personen, die mit Tönnies-Mitarbeitern zusammenleben, die dringende Empfehlung ausgesprochen, sich ebenfalls in Quarantäne zu begeben. Tönnies hat zugesagt, die unter Quarantäne gestellten Mitarbeiter in ihren Wohnungen mit Lebensmitteln zu versorgen.
Bei den vom Unternehmen jetzt vorgelegten Listen zeigte sich, dass neben den 680 Mitarbeitern, die bei externen Dienstleistern beschäftigt sind, noch etwa 300 festangestellte Tönnies-Mitarbeiter im Kreis Warendorf leben. In der besonders stark betroffenen Stadt Oelde blieben nach einer Entscheidung der Stadt am Mittwochabend die Schulen und Kindergärten vorsichtshalber bis Freitag (19. Juni) geschlossen. Am Montag (22. Juni) sollen sie wieder öffnen.
Corona-Behandlungszentrum
Das Corona-Behandlungszentrum am Josephs Hospital Warendorf wird ab Samstag (20. Juni) wieder öffnen. Es steht nach Voranmeldung Patienten mit Corona-Infektion oder mit Fieber bzw. unklarer Symptomatik zur Verfügung, die den Verdacht auf eine Corona-Infektion haben.
Die Anmeldung erfolgt zentral durch die Arztpraxen oder die Patienten über die Hotline der Kassenärztlichen Vereinigung, 0251/ 929-1919 (täglich von 11 bis 16 Uhr).
Symptomfreie Personenn, die den Verdacht auf eine Infektion haben, können sich nach Absprache mit der Corona-Hotline des Gesundheitsamtes, Tel. 02581/ 53-5555 (montags bis freitags 8 bis 16 Uhr, samstags und sonntags 9 bis 13 Uhr) am CBZ anmelden.