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Ablauf einer Wärmeplanung
Die Vorgehensweise
Die Wärmeplanung läuft nach folgenden Schritten ab:
1. Zunächst wird der Ist-Zustand ermittelt (Bestandsanalyse). Hierzu werden durch die für die Wärmeplanung zuständigen Stellen Daten erhoben zur Ermittlung der aktuellen Wärmebedarfe oder -verbräuche sowie der vorhandenen Wärmeerzeuger und Energieinfrastrukturen, einschließlich der eingesetzten Energieträger.
2. Bei der Potenzialanalyse wird geprüft, welche unterschiedlichen Quellen erneuerbare Energien oder unvermeidbarer Abwärme perspektivisch für die Wärmeversorgung zur Verfügung stehen und unter wirtschaftlichen Bedingungen nutzbar gemacht werden können. Das kann z. B. die Abwärme aus einem lokalen Rechenzentrum oder die Erschließung geothermischer oder solarthermischer Potenziale, von Umweltwärme oder Abwasserwärme sein.
3. Auf Grundlage der Bestandsanalyse und der Potenzialanalyse entwickeln die planungsverantwortlichen Stellen Zielszenarien und eine Umsetzungsstrategie.
4. Im Einklang mit dem Zielszenario werden einzelne Gebiete in voraussichtliche Wärmeversorgungsgebiete eingeteilt, um darzustellen, welche Quartiere in der Stadt beispielsweise zentral über ein Wärmenetz, ein Wasserstoffnetz oder dezentral über eine eigene Anlage im Gebäude (z. B. eine Wärmepumpe oder einen Biomassekessel) versorgt werden können.
Ein wichtiger Baustein während aller Projektphasen ist die Beteiligung der Öffentlichkeit! Die Akteursbeteiligung und Projektkommunikation stellt einen entscheidenden Erfolgsfaktor der kommunalen Wärmeplanung dar und beinhaltet die folgenden Bausteine:
1. Informieren: über Broschüren, Flyer, Presseinformationen, Vorträge uvm.
2. Beteiligen: über Workshops und zielgerichtete Abfragen.
Um sich verändernde Rahmenbedingungen und Lerneffekte zu berücksichtigen, ist eine regelmäßige Überprüfung und Fortschreibung der Wärmepläne, grundsätzlich alle fünf Jahre, vorgesehen.
Quelle: BMWSB - Startseite - Fragen und Antworten zur Kommunalen Wärmeplanung (FAQ) (bund.de)