Integrationsarbeit setzt an der Veränderung von Werten und Normen einer Gesellschaft an und muss dementsprechend langfristig in einen Prozess der kontinuierlichen gesellschaftlichen Veränderung eingebunden werden. Es steht fest, dass eine erfolgreiche Integrationsarbeit auch auf wirtschaftlicher Ebene einen Nutzen für die Städte und Gemeinden trägt.
Die Stadt Oelde blickt auf eine positive Integrationsförderung zurück. In der Vergangenheit wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um eine gelebte Integration zu erzielen. Grundlegend war der vorausgegangene politische Beschluss über die Vorgehensweise und die Arbeitsschritte, weshalb am 27. August 2008 mit einer öffentlichen Auftaktveranstaltung unter Beteiligung der Oelder Bürgerschaft sowie Akteuren der Integrationsarbeit mit dem Prozess der Erstellung des Integrationskonzeptes begonnen wurde.
Zwischenzeitlich haben sich nicht nur die Flüchtlingszahlen, sondern auch die Problemlagen und die persönlichen und wirtschaftlichen Hintergründe der Flüchtlinge und Migranten verändert. Es war daher eine Anpassung des Integrationskonzeptes erforderlich, die in einer aktualisierten Fassung mündete.
Die Ausländer- und Integrationsbeauftragte der Stadt Oelde versteht sich als Schnittstelle und koordiniert vor allem Integrationsprozesse mit dem Ziel ein gelungenes Miteinander in Oelde zu ermöglichen. Während seit dem Jahr 2015 das "Ankommen" der Flüchtlinge und Migraten im Vordergrund stand, fokussiert die Integrationsarbeit jetzt die langfristige und dauerhafte Integration von Flüchtlingen und Migranten in die Oelder Bevölkerung.
Die Flüchtlinge, die in Oelde wohnen, werden sozialpädagogisch betreut. Beide Ansprechpartnerinnen haben umfassende Erfahrungen im Umgang mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen gesammelt und beraten die Flüchtlinge. Zudem stehen Sie als Ansprechpartner für die ehrenamtlichen Flüchtlings-Betreuer bereit.
Die Lebenserfahrungen von Flüchtlingen sind häufig durch politische Verfolgung und elementare Armut geprägt. Sie müssen sich in Deutschland an neue kulturelle und gesellschaftliche Gegebenheiten gewöhnen und zugleich oftmals traumatische Ereignisse verarbeiten. Hinzu kommt die Trennung von Heimat und Familie.
In dieser fordernden Lebenssituation ist eine soziale Betreuung der Flüchtlinge - auch zur Vermeidung von Konflikten in den Unterkünften - unerlässlich.
Folgende Hilfe werden geboten:
Beratung und Unterstützung bei der gesellschaftlichen Eingewöhnung
Beratung zur Bewältigung von Lebensereignissen
Informationen zum Asylverfahren und Asylbewerberleistungsgesetz
Informationen zu Sprachkursen und Hilfen bei der Vermittlung
Hilfen im Umgang mit Behörden
Beratung bei weiteren persönlichen und familiären Problemen und bei der Bewältigung des Alltags
Ehrenamtliche Unterstützung ist unverzichtbar!
Einen weiteren wichtigen Beitrag leisten die zahlreichen ehrenamtlichen Betreuer in Oelde und insbesondere in den Ortsteilen. Es sind hervorragende Strukturen vor Ort entstanden, die die Flüchtlinge in den unterschiedlichen Lebenslagen, z. B. mit Fahrdiensten, der Begleitung zu Behörden, beim Übersetzen von Dokumenten oder einfach mit einem offenen Ohr unterstützen. Sie wollen unterstützen? Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Nach einer Zuweisung werden Asylbewerber in städtischen Unterkünften untergebracht. Auf dem Gemeindegebiet der Stadt Oelde befinden sich sog. Übergangswohnheime sowohl in der Kernstadt, als auch in allen Ortsteilen.