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Das ursprüngliche Wappen der Stadt Oelde, heute nur noch verwandt im Dienstsiegel der Stadt Oelde, sowie in den kirchlichen Fahnen der St. Johannes Pfarrei zeigt den heiligen Johannes Baptist, den Patron der Pfarrkirche der katholischen Gemeinde und der Stadt mit einer Fahne und einem Lamm oberhalb des blauen Wappenschildes mit dem aufwärts gekehrten silbernen Halbmond und einem silbernen achtstrahligen Stern darüber. Einzelheiten der Entstehung sind heute kaum noch rekapitulierbar, da die Unterlagen des damaligen Heroldsamtes für Kommunalwappen im letzten Krieg verbrannten. Eine mögliche Deutung könnte eine bildliche Darstellung des Bibelspruches "Joh., 3.30" sein: " Er (Christus) muss wachsen, aber ich (Johannes) muss abnehmen. Der Stern geht auf und muss wachsen, während der Mond abnimmt. Die Selbstlosigkeit des hl. Johannes solle mahnen, abzulassen von selbstsüchtigem Beginnen und allzeit das Wohl der Stadt im Auge zu haben. Das Allgemeinwohl habe stets dem Wohl des Einzelnen vorzugehen..." So eine Kommentierung aus dem Buch "Oelde - die Stadt in der wir leben". Bei den damaligen Bestrebungen Stadtrechte mit städtischer Verwaltung für Oelde zu erlangen, war dieses ursprüngliche Wappen zur königlichen Genehmigung in Berlin vorzulegen, wo man, wohl aus Unkenntnis der geschichtlichen Bedeutung der Figur des heiligen Johannes, nicht das gehörige Verständnis entgegenbrachte. So wurde vom damaligen Heroldsamt der hl. Johannes vom Wappen verbannt und stattdessen dem Wappenschild die damals üblichen Mauerkronen übergestülpt, deren Kronenzahl die Rangordnung der Städte widerspiegeln sollte. Diese Mauerkronen wurden jedoch später auch wieder verworfen und so entstand die heutige Form des Oelder Wappens, das silbern umrandete, blaue Wappenschild mit der nach oben gerichteten, silbernen Mondsichel und darüber der sechsstrahlige, silberne Stern. Leider wurde durch diese Umgestaltungen der ursprüngliche Sinn des Oelder Wappens immer unkenntlicher.